Samstag, 10. Mai 2014
Gedanke des Tages
Die Askese mit ihrem ständigen Kreisen um Verzicht und Entsagen ist möglicherweise nur die Kehrseite eines heftigen Verlangens nach Besitz und Konsum. Der Asket mag die Wünsche verdrängt haben, aber faktisch beschäftigt er sich gerade durch sein Bestreben, Besitz und Konsum zu unterdrücken, unausgesetzt mit diesem.

Erich Fromm - Haben oder Sein, S. 86

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Freitag, 9. Mai 2014
Gedanke des Tages
Worauf es ankommt ist Freuds Auffassung, dass das Vorherrschen der Besitzorientierung kennzeichnend für die Periode vor dem Erreichen der vollständigen Reife sei und also pathologisch angesehen werden müsse, wenn es im späteren Leben dominierend bleibt. Mit anderen Worten, für Freud ist der ausschließlich mit Haben und Besitz beschäftigte Mesch psychisch krank und neurotisch; daraus folgt, dass eine Gesellschaft, in der die anale Charakterstruktur überwiegt, krank zu nennen ist.

Erich Fromm - Haben oder Sein, S. 86

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Donnerstag, 8. Mai 2014
Gedanke des Tages
Der Name eines Menschen ruft die Illusion hervor, dass es sich um ein unsterbliches Wesen handle. Der Name wird zum Äquivalent des Menschen; der demosntriert, dass der Mensch eine bleibende, unzerstörbare Substanz und nicht ein Prozess ist.

Erich Fromm - Haben oder Sein, S.83

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