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Dienstag, 13. Mai 2014
Gedanke des Tages
a-men, 08:47h
Mein gesamtes Ich, meine Individualität in allen ihren Ausformungen, mein So-Sein, das so einmalig ist, wie meine Fingerabdrücke, ist niemals vollkommen erfassbar, nicht einmal auf dem Wege der Einfühlung, denn es gibt keine zwei Menschen, die vollkommen identisch sind. Nur durch den Prozess lebendigen Aufeinander-Bezogenseins überwinden der andere und ich die Schranken undseres Getrenntseins, solange wir beide am Tanz des Lebens teilnehmen. Völlige Gegenseitige Identifikation kann jedoch nie erreicht werden.
Erich Fromm - Haben oder Sein, S.88
Erich Fromm - Haben oder Sein, S.88
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Montag, 12. Mai 2014
Gedanke des Tages
a-men, 08:42h
Haben bezieht sich auf Dinge, und Dinge sind konkret und beschreibbar. Sein bezieht sich auf Erlebnisse, und diese sind im Prinzip nicht beschreibbar. Durchaus beschreibbar ist die Persona, die Maske, die wir alle tragen, das Ich, das wir vorgeben, denn diese Persona ist selbst ein Ding. Aber im Gegensatz dazu, ist der lebendige Mensch kein totes Bildwerk und kann nicht wie ein Ding beschrieben werden. Eigentlich kann man ihn überhaupt nicht beschreiben.
Erich Fromm - Haben oder Sein, S.88
Erich Fromm - Haben oder Sein, S.88
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Sonntag, 11. Mai 2014
Gedanke des Tages
a-men, 09:57h
Wenn es nur funktionalen und zum persönlichem Gebrauch bestimmten Besitz gibt, dann wirft es kein gesellschaftliches Problem auf, ob der eine etwas mehr als der andere hat, denn da Besitz unwesentlich ist, gedeiht der Neid nicht. Auf der anderen Seite verraten jene, die Gerechtigkeit im Sinn absolut gleicher Verteilung aller Güter fordern, dass die Orientierung am Haben ungebrochen ist und dass sie sie lediglich durch ihre Versessenheit auf völlige Gleichheit verleugnen.
Erich Fromm - Haben oder Sein, S.86
Erich Fromm - Haben oder Sein, S.86
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