Mittwoch, 13. März 2013
Zitatsammlung [Gandhi]
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.

Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.

Geburt und Tod sind nicht zweierlei Zustände, sie sind zwei Aspekte desselben Zustands.

Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.

Wer sich für das Leben und Wirken Gandhis interessiert, dem kann ich den Spielfilm Gandhi sehr empfehlen.

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Sonntag, 10. März 2013
Über die Wahrheit und die Lehre [Hermann Hesse]
„Ach, wenn man doch wissend werden könnte!“ rief Knecht. „Wenn es doch eine Lehre gäbe, etwas, woran man glauben kann! Alles widerspricht einander, alles läuft aneinander vorbei, nirgends ist Gewissheit. Alles lässt sich so deuten und lässt sich auch wieder umgekehrt deuten. Man kann die ganze Weltgeschichte als Entwicklung und Fortschritt auslegen und kann ebensowohl nichts als Verfall und Unsinn in ihr sehen. Gib es denn keine Wahrheit? Gibt es keine echte und gültige Lehre?“
Der Meister hatte ihn noch nie so heftig reden hören. Er ging eine Strecke weiter, dann sagte er: „Es gibt die Wahrheit mein Lieber! Aber die 'Lehre', die du begehrst, die absolute, vollkommen und allein weise machende, die gibt es nicht. Du sollst dich auch gar nicht nach einer vollkommenen Lehre sehnen, Freund, sondern nach Vervollkommung deiner selbst. Die Gottheit ist in dir, nicht in den Begriffen und Büchern. Die Wahrheit wird gelebt, nicht doziert. Mache dich auf Kämpfe gefasst, Joseph Knecht, ich sehe wohl, sie haben schon begonnen.“

Hermann Hesse, das Glasperlenspiel, S.85 f, ISBN: 3-518-39072-4

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Samstag, 9. März 2013
Geben und nehmen
Wieviel zerstören töten wir um am Leben zu bleiben? Ist das nicht der Kreislauf des Lebens? Der Mensch ist gezwungen Dinge zu zerstören, zu töten, zu vernichten um am Leben zu bleiben. Wir müssen essen. Was essen wir? Doch nur, was lebendig war. Selbst Pflanzen sind lebendig. Was ist besser daran Pflanzen zu töten als Tiere? Heute sind wir uns nicht mehr so sehr bewusst, was wir alles nehmen um zu leben. Aber wir sind uns sehr bewusst, was uns genommen wird. Jedes einzlene Mal, wenn uns etwas genommen wird, spüren wir den tiefen Schmerz. Sei es die Arbeitsstelle, das Leben eines geliebten Menschen, oder selbst nur ein Wunsch der nicht in Erfüllng geht. Wieso ist das Gleichgewicht so gestört? Wieso sehen wir nur noch, was wir verlieren und nicht mehr, was uns gegeben wird? Wieso haben wir verlernt dankbar zu sein überhaupt am Leben zu sein, das Wunder ner Natur, des Lebens, der Welt zu genißen und uns daran zu erfreuen? Wir nehmen heutzutage so vieles als selbstverständlich, als „Lebensstandard“ hin und denken gar nicht mehr darüber nach, was es alles braucht um ihn aufrecht zu erhalten. Wir trachten nur noch nach einer Verbesserung unseres Lebensstandards. Aber gerade weil wir den Standard heben wollen, brauchen wir immer mehr. Wir wollen das was wir haben nicht mehr hergeben. Nur nehmen, nichts mehr geben, nichts mehr verlieren. Davor haben wir riesige Angst. Immer soll es bergauf gehen, nie wollen wir den Blick ins Tal richten um zu sehen, was wir alles besitzen, denn dann wird uns auch bewusst, wie tief wir fallen können und das wollen wir nicht sehen.

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