Freitag, 1. März 2013
Das Leben 3 - Was sehen wir?
Im Nachhinein kann man schwer sehen, ob jemand selbst das Ruder in der Hand hat, oder nur auf Anstöße von außen reagiert.. Man sieht oft nur die Spur die sie hinterlassen haben, ihre Trajektorie. Aber wir haben nicht gesehen, wie sie durchlaufen wurde. Es ist wie eine Funktion, von der man nur das Bild, nicht aber die Urbilder und die Zuordnungsvorschrift kennt. Dazu muss man nach innen schauen. Aber das tun wir selten. Wir beurteilen Menschen eher nach dem was sie getan haben, der Spur, dir sie hinterlassen haben, ihrer Trajektorien. Wir schauen nicht auf den Menschen, den Antrieb, die innere Kraft, den Charakter in der Kugel, sei sie bunt oder schwarz. Das haben wir nie gelernt und nur selten gesehen. Und wenn wir es doch mal sehen, verstehen wir es meist nicht.

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Das Leben 2
Das Leben ist wie ein gigantisches durchsichtiges Feld, auf dem sich unzählige Kugeln befinden die interagieren, zusammenstoßen, aber auch selbst einem inneren Antrieb folgen. Es entsteht ein bewegtes wunderschönes Muster, das sich ständig ändert.
Doch plötzlich passiert etwas. Es erscheinen Linien auf dem Feld und die Kugel bleiben davor stehen. Sie übertreten die Linien nicht! Aber warum? Was hindert sie? Die Farbe des Bodens sollte doch eigentlch irrelevant sein. Und doch ist sie es nicht, die Kugeln bleiben stehen, haben Angst die Linie zu überschreiten. Uns es werden immer mehr. Die Bewegung beginnt zu stocken. Bald ist bald ist fast keine mehr vorhanden und es werden so viele Linien, dass bald jede Kugel ihren Platz hat, den sie nur selten verlässt. Sie verlernen das Bewegen, haben Angst davor. Es ist ein Bauwerk für die Ewigkeit entstanden, ein starres Objekt mit vielen Etagen. Unten tummeln sich diejenigen, für die kein Platz mehr ist im Bauwerk. Seinen Platz zu verlassen wird zu Risiko, denn wird man einen neuen Platz finden? Oder wird man verlassen, einsam, fallengelassen? Auf den Boden zu den unglücklichen Seelen, die sich nicht mehr zur Schönheit des Lebens, die jetzt das Bauwerk ist, beitragen sehen. Und das Gebäude wird immer „besser“, der Fortschritt sorgt dafür, dass nicht mehr so viele Kugeln gebraucht werden um das Gebäude aufrecht zu erhalten. Und alle die ihren Platz verlassen fallen unweigerlich zu Boden, denn der Andrang auf die Plätze ist groß.
Aber am Boden gibt es ein paar wenige, die ihren Weg gehen und das Gebäude bestaunen, sich auf seine Schönheit einlassen, aber nicht den Wunsch verspüren davon verschlungen zu werden. Sie tanzen ihre eigenen Muster und stoßen ein paar andere an, die es ihnen vielleicht gleich tun, sodass am Boden wieder ein bewegtes, lebendiges Muster entstehen kann. Und irgendwann bringt die Bewegung am Boden, das neue Selbstbewusstsein der lebendigen Bodenkugeln das Gebäude zum Einsturz und alles beginnt von vorn.

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Das Leben 1
Bunte Bälle fliegen durch die Gegend. Die einen sind lebendig,bunt und folgen ihrem inneren Drang, ihrer inneren Stimme. Sie haben Ihr Schicksal selbst in der Hand. Ihre Gesamtheit ergibt das Leben. Die andren sind schwarz, stehen still, unbeweglich. Sie sind das Leben eines Menschen, der seinem Alltag folgt ohne je Neues zu erfahren. Er hat ein Haus, eine Frau Kinder, arbeitet irgendwo in einer Firma. Und macht jeden Tag, jede Woche dasselbe. Er steht still. Bis ein Schlag ihn aus dem Gleichgewicht und wieder in Bewegung bringt. Et verliert seinen Job und muss sich neu orientieren. Entscheidet er sich ,sich auf dem Weg zu machen -- los zu tanzen, zu springen, zu erforschen, experimentieren, zu leben? Oder sucht er sich das nächste Gleichgewicht und steht wieder still? Natürlich bewegt er sich trotzdem, die Zeit schreitet voran. Aber er ist in einem lokal unbewegtem System. Eine Art Inertialsystem. Er bewegt sich und steht doch still weil sich alle um ihn herum gleich schnell bewegen. Er ist umgeben von anderen Bällen, die auch angehalten, abgeschaltet haben. Sie werden nur noch durch Stöße der anderen Kugeln in Bewegung gebracht. Und so wird auch ihr lokales Gleichgewicht irgendwann kaputt gehen. Es wird langsam anfangen an den Rändern zu bröckeln und schließlich zerfallen. Ein Abbild unserer Gesellschaft. Wir leben als Kinder, dann werden wir erwachsen und nehmen unseren Platz ein, bleiben stehen, in trügerischer Sicherheit. Wir wollen Sicherheit, wo es keine gibt. Die einzige Sicherheit liegt in der Bewegung in der Erkenntnis, dass es keine Sicherheit gibt und wir sie auch nicht brauchen um glücklich zu Leben. Lasst uns keine Angst haben vor Richtungswechseln, Farbwechseln, Geschwindigkeitswechseln. Lasst uns offen und voller Neugier voran schreiten, das Leben mit seinen Höhen und Tiefen, Wendungen und Windungen zu erforschen.

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