Montag, 16. Juni 2014
Gedanke des Tages
Meister Eckhart lehrt, dass Lebendigkeit Freude (joy) bewirkt. Der moderne Leser schenkt dem Wort "Freude" vielleicht keine besondere Beachtung und liest darüber hinweg, als ob Eckhart Vergnügen (pleasure) geschrieben hätte. Doch die Unterscheidung zwischen Freude und Vergnügen ist wesentlich, speziell in bezug auf die Existenzweise des Habens und des Seins. [...] Freude ist nicht die Ekstase, das Feuer des Augenblicks, sondern die Glut, die dem Sein innewohnt.

Erich Fromm - Haben oder Sein, S.115

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Sonntag, 15. Juni 2014
Gedanke des Tages
Kontextwechsel sind ein häufig schmerzhafter Wachstumsprozess, in dem das Ich dem seichteren Kontext stirbt, um einem tieferen wiedergeboren zu werden. Doch eben deshalb nimmt mit einem solchen Kontextwechsel unsere relative Autonomie zu, denn in der tieferen Wahrnehmung, die wir uns zu eigen gemacht haben, finden wir größere Freiheit.

Ken Wilber - Eros, Kosmos, Logos, S.103

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Montag, 9. Juni 2014
Gedanke des Tages
In der Existenzweise des Seins hat diese Art von privatem Habem (Privateigentum) wenig gefühsmäßige Betonung, denn ich brauchen etwas nicht zu besitzen, um es genießen, ja sogar um es benützen zu können. In der Existenzweise des Seins kann mehr als ein Mensch, können in der Tat Millionen Menschen sich an der gleichen Sache erfreuen, da keiner von ihnen sie haben muss, um sie genießen zu können. Dieses Tatsache verhindert nicht nur Streit, sie bewirkt eines der tiefsten Erlebnisse menschlichen Glücks, geteilte Freude.

Erich Fromm - Haben oder Sein, S.113

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