Freitag, 23. Mai 2014
Gedanke des Tages
Manchmal ist es so schwierig innezuhalten, wenn ich schon so viel meiner Zeit im voraus verplant habe. Es ist schwer etwas von meinem Plan wieder aufzugeben und den Drang, dem Plan zu folgen, auszuhalten ohne ihm nachzugehen. Aber ihm nachzugehen ist auch nicht erfüllen, sondern ich fühle mich getrieben und ihm hilflos ausgeliefert.
Ich erinnere mich, dass ich einmal bei einer Gruppen-Meditation war und ich mich dort zwar hingesetzt und "nichts" getan habe, sich das aber überhaupt nicht wie Innehalten angefühlt hat und ich nicht zur Ruhe gekommen bin. Ich denke der Grund lag in der Tatsache, dass in diesem Moment mein Plan darin bestand zu meditieren/ nichts zu tun und ich deshalb durch diese Tat meinem Plan nicht entronnen, sondern ihm sogar gerade gefolgt bin, mich ihm unterworfen habe.
Mir scheint als, dass es nicht darum geht, ob ich jetzt etwas tue oder nicht, sondern viel mehr darum, ob ich etwas tue, dass meinem eigenen Beürfnis und Impuls entspringt. Wenn ich allerdings zu sehr in meinem eigenen Plan gefangen bin, dann kann ich meine eigenen Impulse und Bedürfnisse oft gar nicht mehr wahrnehmen, sodass ich erst einmal anhalten, der Beschränkung und Einengung durch meinen eigenen Plan entkommen - innehalten muss, um wieder Raum zu schaffen für den spontanen Ausdruck meines Selbst. Und dass muss immer auf eine der Situation angemesse Art und Weise passieren - nicht so wie bei der Meditation.

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