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Mittwoch, 30. Juli 2014
Gedanke des Tages
a-men, 15:40h
Das brutale am Christentum: Nach dem Verschwinden Christi ist die Offenbarung zu Ende.
Er ist die Offenbarung. Danach offebart sie sich nicht mehr direkt. Sie bedarf der Vermittlung durch Texte, durch Menschen, die diese Texte schreiben, kopieren, deuten, kommentieren. Das Christentum fordert ein doppeltes Vertrauen: das Vertrauen in Gott und das Vertrauen in den Menschen.
Wer sich für klüger und gerissener hält als alle, die vor ihm da waren, kann kein Christ sein. Ich fürchte, dass unsere narzistische Epoche, die sich schmeichelt, besser als alle vorangegangenen zu sein, wenig geeignet ist, diese Botschaft weiterzugeben. Ohne eine gewisse Demut, ohne Aufmerksamkeit für die Zuegnisse anderer Menschen, ohne die geringste Berücksichtigung dessen, was früher geglaubt wurde, kann man Jesus nicht kennenlernen.
Eric-Emmanuel Schmitt (2007) - Das Evangelium nach Pilatus, S.285, Fischer
Er ist die Offenbarung. Danach offebart sie sich nicht mehr direkt. Sie bedarf der Vermittlung durch Texte, durch Menschen, die diese Texte schreiben, kopieren, deuten, kommentieren. Das Christentum fordert ein doppeltes Vertrauen: das Vertrauen in Gott und das Vertrauen in den Menschen.
Wer sich für klüger und gerissener hält als alle, die vor ihm da waren, kann kein Christ sein. Ich fürchte, dass unsere narzistische Epoche, die sich schmeichelt, besser als alle vorangegangenen zu sein, wenig geeignet ist, diese Botschaft weiterzugeben. Ohne eine gewisse Demut, ohne Aufmerksamkeit für die Zuegnisse anderer Menschen, ohne die geringste Berücksichtigung dessen, was früher geglaubt wurde, kann man Jesus nicht kennenlernen.
Eric-Emmanuel Schmitt (2007) - Das Evangelium nach Pilatus, S.285, Fischer
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