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Freitag, 23. Mai 2014
Gedanke des Tages
a-men, 10:16h
Manchmal ist es so schwierig innezuhalten, wenn ich schon so viel meiner Zeit im voraus verplant habe. Es ist schwer etwas von meinem Plan wieder aufzugeben und den Drang, dem Plan zu folgen, auszuhalten ohne ihm nachzugehen. Aber ihm nachzugehen ist auch nicht erfüllen, sondern ich fühle mich getrieben und ihm hilflos ausgeliefert.
Ich erinnere mich, dass ich einmal bei einer Gruppen-Meditation war und ich mich dort zwar hingesetzt und "nichts" getan habe, sich das aber überhaupt nicht wie Innehalten angefühlt hat und ich nicht zur Ruhe gekommen bin. Ich denke der Grund lag in der Tatsache, dass in diesem Moment mein Plan darin bestand zu meditieren/ nichts zu tun und ich deshalb durch diese Tat meinem Plan nicht entronnen, sondern ihm sogar gerade gefolgt bin, mich ihm unterworfen habe.
Mir scheint als, dass es nicht darum geht, ob ich jetzt etwas tue oder nicht, sondern viel mehr darum, ob ich etwas tue, dass meinem eigenen Beürfnis und Impuls entspringt. Wenn ich allerdings zu sehr in meinem eigenen Plan gefangen bin, dann kann ich meine eigenen Impulse und Bedürfnisse oft gar nicht mehr wahrnehmen, sodass ich erst einmal anhalten, der Beschränkung und Einengung durch meinen eigenen Plan entkommen - innehalten muss, um wieder Raum zu schaffen für den spontanen Ausdruck meines Selbst. Und dass muss immer auf eine der Situation angemesse Art und Weise passieren - nicht so wie bei der Meditation.
Ich erinnere mich, dass ich einmal bei einer Gruppen-Meditation war und ich mich dort zwar hingesetzt und "nichts" getan habe, sich das aber überhaupt nicht wie Innehalten angefühlt hat und ich nicht zur Ruhe gekommen bin. Ich denke der Grund lag in der Tatsache, dass in diesem Moment mein Plan darin bestand zu meditieren/ nichts zu tun und ich deshalb durch diese Tat meinem Plan nicht entronnen, sondern ihm sogar gerade gefolgt bin, mich ihm unterworfen habe.
Mir scheint als, dass es nicht darum geht, ob ich jetzt etwas tue oder nicht, sondern viel mehr darum, ob ich etwas tue, dass meinem eigenen Beürfnis und Impuls entspringt. Wenn ich allerdings zu sehr in meinem eigenen Plan gefangen bin, dann kann ich meine eigenen Impulse und Bedürfnisse oft gar nicht mehr wahrnehmen, sodass ich erst einmal anhalten, der Beschränkung und Einengung durch meinen eigenen Plan entkommen - innehalten muss, um wieder Raum zu schaffen für den spontanen Ausdruck meines Selbst. Und dass muss immer auf eine der Situation angemesse Art und Weise passieren - nicht so wie bei der Meditation.
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Gedanke des Tages
a-men, 09:58h
Hast du dich als Kind für unvollständig gehalten, nur weil du kleiner und in deiner Entwicklung an einem anderen Punkt warst, als ein Erwachsener? Ist es mit Wachstum nicht eigentlich so, dass man zwar Fortschritt macht und damit auch seine Fähigkeiten verbessert/erweitert, jedoch auch gleichzeitig jeder Punkt in der Entwicklung auch schon vollständig und in sich wertvoll ist? Ich habe gerade eine große Freude am Leben und bin auch voller Freude und Erwartung auf all die Dinge, die ich noch erkennen, lernen und erfahren werde. Und trotzdem bin ich auch zufrieden und dankbar für alles, was ich bereits habe und bin und doch habe ich keine Angst bei dem Gedanken, dass ich auch morgen sterben und (auf dieser "Welt" zumindest) nichts mehr Neues erleben und erfahren werde. Ich spüre immer mehr, dass das Wichtige nicht ist, an welchem Punkt ich in meiner Entwicklung als Mensch stehe, sondern nur die Frage ob ich mich entwickle. Die Entwicklung ist nie zu Ende, ich bin nie abgeschlossen. Das Wesen meiner Menschlichkeit ist ein Prozess und die tiefste Freude meines Lebens besteht darin mich diesem Prozess hinzugeben und aktiv daran teilzuheben.
Und um das ganze nochmal mit einem Zitat von Erich Fromm zu sagen:
Was auch immer der entfernteste Punkt sein mag, den das Schicksal uns zu erreichen gestattet - [wir sollten] glücklich [...] sein in diesem Prozess stetig wachsender Lebendigkeit, denn so bewusst und intensiv zu leben, wie man kann, ist so befriedigend, dass die Sorge darüber, was man erreichen oder nicht erreichen könnte, gar nicht erst aufkommt.
Erich Fromm - Haben oder Sein, S. 164
Und um das ganze nochmal mit einem Zitat von Erich Fromm zu sagen:
Was auch immer der entfernteste Punkt sein mag, den das Schicksal uns zu erreichen gestattet - [wir sollten] glücklich [...] sein in diesem Prozess stetig wachsender Lebendigkeit, denn so bewusst und intensiv zu leben, wie man kann, ist so befriedigend, dass die Sorge darüber, was man erreichen oder nicht erreichen könnte, gar nicht erst aufkommt.
Erich Fromm - Haben oder Sein, S. 164
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