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Dienstag, 29. April 2014
Was macht eine gute Freundschaft / Beziehung im Allgemeinen aus?
a-men, 01:10h
Oft hatte ich den Eindruck, dass meine Beziehungen irgendwie oberflächlich, und zerbrechlich sind – selbst als ich angefangen hatte mit anderen Menschen viel und offen über meine Gefühle zu sprechen.
Aber mittlerweile gibt es ein paar Menschen, denen ich mich (gerade – ich schätze das Vertrauen in einer Beziehung muss zu einem gewissen grad auch immer wieder erneuert werden?) ernsthaft verbunden fühle – Es sind Menschen, denen ich nicht nur über mein Leben und meine Suche nach mir selbst erzähle – die aber ansonsten trotzdem irgendwie distanziert bleiben – sondern es sind Menschen, die diesen Weg ein Stück mit mir gegangen sind, die daran teilgenommen haben und es weiterhin tun.
Mein Eindruck ist, dass der wichtigste Punkt tatsächlich an der Stelle kommt, wenn es unangenehm wird. Ich glaube Tiefe entsteht in einer Beziehung dann, wenn ich mich so verhalten kann, dass es den Bedürfnissen des Anderen zwar widerspricht, aber ich trotzdem sehe, dass derjenige das nicht als Abweisung empfindet, sondern es eigentlich nicht wirklich bewertet und es einfach als Tatsache akzeptiert. Es sind die Beziehung besonders lebendig, in denen ich lebendig sein kann und wir uns in unserer Lebendigkeit verbinden. Und Lebendigkeit bedeutet für mich, dass ich mich traue so zu sein wie ich bin, auch wenn das mit den Bedürfnissen des Anderen in Kofllikt gerät.
Es sind also zwei Komponenten wichtig denke ich: Einmal, dass ich selbst bereit bin und mich traue eben so zu sein wie ich bin (was schon mal viel Arbeit am mir selbst voraussetzt wie mir scheint. Es ist nämlich nicht ein blindes nachgehen aller Impulse, die dann der andere verstehen muss, noch ist es ein möglichst konfliktfreies Verhältnis, sondern irgendwas dazwischen, un genau diese Balance zu finden verlangt glaube ich eine Auseinandersetzung mit mir selbst) und andererseits bedeutet es, dass mein Gegenüber eben auch so ist, wie er eben ist und mein “Sein” und sein “Sein” nicht verschmelzen, sondern jeder für sich in Verbindung treten. Vielleicht ist es einfach dann eine besonders tiefe Beziehung, wenn beide einfach eine Freude am “Sein” des anderen haben – eine Freude, die so tief ist, dass sie nicht von der gegenseitigen Erfüllung oder Enttäuschung von Bedürfnissen abhängt.
Aber mittlerweile gibt es ein paar Menschen, denen ich mich (gerade – ich schätze das Vertrauen in einer Beziehung muss zu einem gewissen grad auch immer wieder erneuert werden?) ernsthaft verbunden fühle – Es sind Menschen, denen ich nicht nur über mein Leben und meine Suche nach mir selbst erzähle – die aber ansonsten trotzdem irgendwie distanziert bleiben – sondern es sind Menschen, die diesen Weg ein Stück mit mir gegangen sind, die daran teilgenommen haben und es weiterhin tun.
Mein Eindruck ist, dass der wichtigste Punkt tatsächlich an der Stelle kommt, wenn es unangenehm wird. Ich glaube Tiefe entsteht in einer Beziehung dann, wenn ich mich so verhalten kann, dass es den Bedürfnissen des Anderen zwar widerspricht, aber ich trotzdem sehe, dass derjenige das nicht als Abweisung empfindet, sondern es eigentlich nicht wirklich bewertet und es einfach als Tatsache akzeptiert. Es sind die Beziehung besonders lebendig, in denen ich lebendig sein kann und wir uns in unserer Lebendigkeit verbinden. Und Lebendigkeit bedeutet für mich, dass ich mich traue so zu sein wie ich bin, auch wenn das mit den Bedürfnissen des Anderen in Kofllikt gerät.
Es sind also zwei Komponenten wichtig denke ich: Einmal, dass ich selbst bereit bin und mich traue eben so zu sein wie ich bin (was schon mal viel Arbeit am mir selbst voraussetzt wie mir scheint. Es ist nämlich nicht ein blindes nachgehen aller Impulse, die dann der andere verstehen muss, noch ist es ein möglichst konfliktfreies Verhältnis, sondern irgendwas dazwischen, un genau diese Balance zu finden verlangt glaube ich eine Auseinandersetzung mit mir selbst) und andererseits bedeutet es, dass mein Gegenüber eben auch so ist, wie er eben ist und mein “Sein” und sein “Sein” nicht verschmelzen, sondern jeder für sich in Verbindung treten. Vielleicht ist es einfach dann eine besonders tiefe Beziehung, wenn beide einfach eine Freude am “Sein” des anderen haben – eine Freude, die so tief ist, dass sie nicht von der gegenseitigen Erfüllung oder Enttäuschung von Bedürfnissen abhängt.
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Gedanke des Tages
a-men, 08:58h
Gegenüber vielen anderen Personen hat man heute ein Besitzgefühl - gegenüber dem Arzt, Zahnarzt, Anwalt, dem Chef, dem Arbeiter. Das geht aus der Tatsache hervor, dass die Menschen dazu neigen, von ihrem Arzt, ihrem Zahnarzt, ihren Arbeitern usw. zu sprechen.
Erich Fromm - Haben oder Sein, S. 76
Erich Fromm - Haben oder Sein, S. 76
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